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Weitere Tipps

Wer sich auf die hohen (Nach-) Zahlungen im Bereich Energie möglichst gut vorbereiten will, sollte nicht nur im Haushalt sparen.

Hilfreich ist auch, die bestehenden Verträge für Strom und Gas zu prüfen. Im Kleingedruckten steht, ob man eine (eingeschränkte) Preisbindung hat, worauf sie sich bezieht (Beschaffungspreis, Steuern, Netzentgelte etc.) und bis wann sie gegebenenfalls gilt. Wenn die Preisbindung sich auf den Einkaufspreis bezieht, kann die Preiserhöhung nicht ganz so hoch sein (vgl. Eilverfahren der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gegen "Extra Energie" am Landgericht Düsseldorf).

Wer zur Miete wohnt, sollte sich beim Vermieter erkundigen, wie viel er zuletzt für Brennstoff bezahlt hat. Basierend auf dieser Angabe lässt sich die Höhe der Nachzahlung im nächsten Jahr errechnen (Nachzahlungsrechner im Internet nutzen). Dadurch kann man noch im Jahr 2022 anfangen, Geld für die Nachzahlung zur Seite zu legen.

Eine andere Strategie ist, beim Energieversorger anzufragen, ob die Abschlagszahlungen erhöht werden können. Dann zahlt man jetzt schon mal für die nächste Betriebskostenabrechnung vor. Das lohnt sich aber nur, wenn man die finanziellen Mittel hat. Geringverdiener sind besser damit bedient, kurzfristig ALG 2 zu beantragen. Um zwar in dem Monat, in dem nächstes Jahr die Nachzahlung kommt. Dann kann die Arbeitsagentur die Energiekosten übernehmen und man wird vorübergehend zum "Aufstocker". Bei diesem Vorgehen müssen jedoch Fristen eingehalten werden und ein gewisser bürokratischer Aufwand ist nötig.

Was alle tun sollten, ist sich die nächste Abrechnung sehr genau anzusehen (etwa per BetriebskostenCheck vom Mieterbund). Schon in den Vorjahren waren viele Betriebskostenabrechnungen fehlerhaft. Die gestiegenen Strom- und Heizkosten und die Inflation machen die Betriebskosten noch undurchsichtiger und potenziell fehleranfälliger. Die Abrechnung genau zu checken verfolgt zwei Ziele: teure Fehler aufdecken und sich verdeutlichen, wofür man am meisten zahlt. Letzteres ist ein ideales Sprungbrett, um über Einsparpotenziale nachzudenken.

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